Ausblick

Der Tourismus ist unser letztes Tabu-Thema, denn die Ferien haben wir uns verdient und da wollen wir uns nicht reinreden lassen. Nach einer 20-jährigen tourismuskritischen Diskussion ist ein deutlicher Wandel in dieser Auseinandersetzung festzustellen. Nachdem zunächst die Kritik an den bestehenden Strukturen der Tourismuswirtschaft und den umwelt- und sozialpolitischen Auswirkungen des Massentourismus im Vordergrund stand, sind in den letzten Jahren die Möglichkeiten der Realisierung eines "anderen" Tourismus in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt. Im Zuge des gestiegenen Umweltbewusstseins sind Natur- und Umweltschutz zu einem nicht unerheblichen Werbeargument geworden.

Doch deutlich erkennbar ist, dass die Ideen eines "sanften" Tourismus dann nicht in das marktwirtschaftliche Konzept der Tourismusindustrie passen, wenn sie eine veränderte Reisekultur zum Ziel haben. Eine dauerhafte Entwicklung ist aber nur möglich, wenn die gegenwärtigen Formen des Wachstums nicht fortgesetzt werden. Die aktuellen Trends im Reiseverhalten müssen erkennen lassen, dass die Vorzeichen für einen umweltschonenderen Tourismus nicht gerade gut stehen. Umso wichtiger ist es gegenzusteuern, denn die auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 verabschiedete "Agenda 21" für eine nachhaltige Entwicklung fordert auch die Trendwende zu einem nachhaltigen Tourismus.

Karten der Diareihe

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