Städtetourismus

Ein Städteurlaub ermöglicht am ehesten ein direktes Erleben der Alltagskultur des bereisten Urlaubslandes. Infrastrukturelle Einrichtungen wie Ver- und Entsorgungsleitungen, Abfallbeseitigung und Verkehrsverbindungen wie Bahnanschlüsse sind vorhanden und müssen nicht speziell für den Ferienaufenthalt in freier Landschaft gebaut werden. Insofern bietet der Städtetourismus in einem hohen Maße die Voraussetzungen für einen möglichst umweltschonenden Aufenthalt im Gastland.

Gerade in der Hotellerie hat es in den vergangenen Jahren vereinzelte Anstrengungen für einen verstärkten Umweltschutz gegeben. Doch die durchgeführten Maßnahmen und Projekte bewegen sich auf einem niedrigen Niveau der Umweltreparaturen. Die Unternehmen stellen Selbstverständlichkeiten als große Umwelttaten heraus. Eine Reduzierung der Konkretisierung eines "sanften" Tourismus lediglich auf das "Müllfrühstück" und die Abfallvermeidung ist kritisch zu sehen, da sie zu kurz greift. Es handelt sich lediglich um kleine Reformschritte, die die ökonomischen Bedingungen und realen Entwicklungen nicht in Frage stellen.

Dabei lässt sich ein qualitativ hochwertiger und umweltverträglicher Tourismus auch vermarkten, denn eine Gleichsetzung von "sanftem" oder "einfachem" Tourismus mit "armem" Tourismus entspricht weitgehend nicht mehr der wirklichen Nachfragesituation. Ein "sanfter" Tourismus ist also keinesfalls nur "Billigtourismus".

Karten der Diareihe

1 I 2 I 3 I 4 I 5 I 6 I 7 I 8 I 9 I 10 I 11 I 12 I 13 I 14 I 15 I 16 I 17 I 18 I 19 I 20 I 21 I 22 I 23 I 24